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Warum der November ein stiller, aber kraftvoller Monat ist?

Warum der November ein stiller, aber kraftvoller Monat ist?

Zwischen Gedenken, Volkstrauertag und innerer Einkehr

Besonderheiten im November

Der November trägt eine andere Stimmung als die Monate davor. Die Natur zieht sich zurück, die Tage werden kürzer – und auch im gesellschaftlichen Leben tritt Ruhe, Reflexion und Erinnerung in den Vordergrund.

Zentraler Bestandteil des Monats ist der Volkstrauertag, der zwei Sonntage vor dem ersten Advent begangen wird. Er erinnert an die Opfer von Krieg, Gewalt und Terror und ist ein bundesweiter Tag der stillen Würde. In vielen Gemeinden finden Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen statt.

Kurz darauf folgt der Totensonntag – ein evangelischer Gedenktag, der dem Andenken der Verstorbenen gewidmet ist. Auch wenn er kein gesetzlicher Feiertag ist, prägt er die Stimmung in vielen Teilen Deutschlands.

Am 9. November überschneiden sich gleich mehrere historische Ereignisse: Der Fall der Berliner Mauer 1989, die Reichspogromnacht 1938 und der Hitler-Putsch von 1923. Der Tag ist deshalb ein Schlüsseltermin deutscher Erinnerungskultur – mit Licht und Schatten zugleich.

Gleichzeitig beginnt in vielen Regionen mit dem 11. November die Karnevalssaison. Um 11:11 Uhr startet der sogenannte „Elfte Elfte“ – ein Moment des Kontrasts, der zeigt, wie Vielfalt, Fröhlichkeit und Nachdenklichkeit im November koexistieren können.

Der November fordert uns heraus: Zum Innehalten, Erinnern – aber auch zum bewussten Umgang mit Tradition und Emotion. Ein Monat der Tiefe, der leise spricht, aber lange nachhallt.